Das Gebäude des ehemaligen Hauptpostamtes in der Lutherstadt Wittenberg

N 51° 51.937 E 012° 39.203

Wenn ihr an obigen Koordinaten steht habt ihr das ehemalige Hauptpostamt Wittenbergs im Blickfeld. Der Haupteingang befand sich bis nach der Wende auf der Ostseite des Gebäudes, ihr blickt darauf, jetzt ist er an der Südseite. Das Erdgeschoss wird schon immer von der (gelben) Post genutzt, in der 1.Etage befand sich bis Mitte der 1990er Jahre die wichtigste (Orts-)Vermittlungsstelle (OVSt) Wittenbergs. Neben dieser Vermittlungsstelle gab es zu dieser Zeit noch 4 weitere Teilvermittlungsstellen (TVSt) im Ortsnetz Wittenberg (Piesteritz, Dobien, Trajuhnscher Bach und Eutzsch), die fünfte TVSt (Lerchenberg)  im Keller der Schule in der Arthur-Schnitzler-Straße wurde bereits Mitte der 80er Jahre abgeschaltet. In der OVSt der Hauptpost kamen die (Vermittlungs-)Systeme 27, 29 und 50 zum Einsatz, welche alle auf Hebdrehwählern (HDW) basieren. Desweiteren befanden sich in den Räumen der 1. Etage die Zentrale Entstörungsstelle (ZESt), der Hauptverteiler (HVt), die Übertragungsstelle (ÜSt) und hofseitig die Knotenvermittlungsstelle (KVSt), das Fernamt, die Auskunft und die Räume des Leiters des Post- und Fernmeldeamtes (PFA). Im Dachgeschoss war überwiegend die Verwaltung des PFA untergebracht. Das Besondere hier in Wittenberg ist die am 10.10.1995 abgeschaltete Technik der OVSt, die bis heute vollständig erhalten geblieben ist und unter Denkmalschutz steht. Leider kann sie zur Zeit nicht besichtigt werden. Das Gebäude selbst befindet sich jetzt im Besitz eines luxemburgischen Unternehmens.

Kürzlich erschien ein Artikel in der Mitteldeutschen Zeitung.

Ganz exklusiv: hier könnt ihr in den Wittenberger Wählersaal mal hineinhören, die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1991 

Eine Internetseite unter anderem über Fernmeldetechnik findet ihr z.B. hier, ein paar Bilder vom Gebäude der Post in Wittenberg gibt es von mir dazu: